Gemeinderatssitzung Bergtheim
- Sitta Kaufmann
- 13. Sept. 2022
- 2 Min. Lesezeit

16 Punkte hatte die Tagesordnung heute – es war abzusehen, dass das ein längerer Abend wird. Aber es ging mal mit schönen und einfachen Themen los – die Wahl des 2. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Bergtheim muss vom Gemeinderat bestätigt werden. Diese Bestätigung erfolgte für Christian Witt einstimmig.
Weiter berichtete Herr Schlier, dass die Telekom das Angebot gemacht hat, den Glasfaserausbau für das Gemeindegebiet Bergtheim eigenwirtschaftlich bis zum Jahr 2026 vorzunehmen. Das ist insoweit sehr positiv, weil der Gemeinde dadurch überhaupt keine Kosten entstehen – aber in jedes Gebäude eine Glasfaserleitung gelegt wird. Ich habe mal in meinen Unterlagen zurückgeblättert – im Oktober 2021 wurde darüber schon einmal gesprochen. Damals stand ein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch einen Telefonanbieter noch nicht im Raum – aber ca. 7,1 Mio € Kosten bei der Gemeinde für den Anschluss aller privaten und gewerblichen Abnehmer. Da spart die Gemeinde also eine ganz schöne Stange Geld.
Wenn sie es nur nicht gleich wieder ausgeben würde …
… womit wir beim Kindergarten Opferbaum wären. Aber da es sich bei den Kindergärten um eine kommunale Pflichtaufgabe handelt, kommt die Gemeinde da nicht drumherum.
Heute stand der Beschluss an, mit welchem Architekten im Rahmen des VGV-Verfahrens weiter zusammengearbeitet werden soll. Der Antrag zur Geschäftsordnung aus dem Gremium, das VGV-Verfahren nicht zu vergeben und noch einmal von vorne anzufangen, fand – in meinen Augen glücklicherweise – keine Mehrheit. Über das Für und Wider von Neubau versus Sanierung Bestandsgebäude könnte man wahrscheinlich nächtelang diskutieren und würde doch zu keinem Ergebnis kommen.
Bei den Beschlussfassungen über die Wasser- und Entwässerungsabgabesatzungen mit den dazugehörigen Beitrags- und Gebührensatzungen war nur die Frage auffällig, ob man nicht einmal über eine gesplittete Abwasserberechnung nachdenken könnte.
Den weiterführenden Gedanken dazu – die Bürger zu einer abwasserreduzierenden Bebauung und Bepflanzung anzuhalten – verstehe ich schon. Auch das Gegenargument gewachsener baulicher Strukturen im Altort. Ob eine gesplittete Abwasserberechnung das Mittel der Wahl ist, ist meines Erachtens auch fraglich – aber um es auf den Punkt zu bringen – wir müssen darüber nachdenken, wie wir Oberflächen- und Niederschlagswasser in der Fläche behalten und nicht gleich in die Kanalisation ableiten, wie wir Flächen schaffen, die im Falle von Starkregenereignissen Wasser aufnehmen usw.
Da gibt es noch viel zu tun … fangen wir auf jeden Fall mal damit an, darüber nachzudenken.
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